Limitierte Auflagen als Marktinstrument im Fotohandel.
Vor ein paar Jahren schrieb ich einen Textbeitrag für eine Publikation des 2014er Abschlussjahrgangs des Berliner Lette-Vereins. In ihm setzte ich mich mit der seit einigen Jahrzehnten gebräuchlichen künstlichen Verknappung verkaufbarer Foto-Abzüge bzw. Prints durch die Schaffung einer Auflage auseinander. Dieser kurze Text - auch auf meinem Blog Obst und Muse erschienen - ist nach wie vor aktuell und relevant, weshalb ich ihn noch einmal hier auf STRKNG poste.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich mit einem erfolgreichen Berliner Galeristen sprach, der die Meinung vertrat, ein Fotograf solle lediglich einen einzigen Abzug eines Fotos machen und anschließend das Negativ oder die Datei zerstören. Ich selbst bin da anderer Meinung, schon allein aus dem Grund, dass es der Natur des Mediums Fotografie widerspricht, Auflagen oder unbegrenzte Reproduktionen zu negieren.
In meiner eigenen fotografischen Arbeit gibt es sowohl Bilder, die in kleinen Auflagen existieren, als auch solche, die völlig unlimitiert sind, wohl wissend, dass mit ihnen - zumindest gegenwärtig - keine hohen Preise zu erzielen sind.
http://www.obstundmuse.com/neuauflagen-erlaubt/